Ehrenberg

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Ruine der Ottilienkapelle

In den ältesten Überlieferungen werden das Dorf Ehrenberg (Erhenneberc)  und auch der Kapellenberg 1141 zum ersten Mal urkundlich genannt. Später veränderte sich der Name in Aeremberg (1338) und Aernberg.

 

Nach Dr. med. Gottlieb Jacob, 1825 in Themar geborener Amtmannsohn, später Hofrat in Römhild und Bamberg, soll der erstgenannte Name Erhenneberc auf eine germanische Kultstätte hindeuten. Es wird vermutet, dass an der Stelle, an der jetzt die Ruine der Ottilienkapelle steht, während der ersten christlichen Bekehrungswelle zur Zeit Karl des Großen die germanische Kultstätte in eine christliche Weihestätte umgewandelt wurde. Von den Missionaren könnte auch eine christliche Kapelle errichtet worden sein. Urkundlich ist diese Historie jedoch nicht beweisbar. Demnach hätte schon lange vor der Gründung des Klosters Veßra (1131-1137) eine Kultstätte auf dem Ehrenberg bestanden.

 

Wenn wir heute die Ruine der Ottilienkapelle in einem relativ guten Zustand vorfinden, so ist das einer Reihe rühriger und heimatverbundener Einwohner von Ehrenberg zu danken, die in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts  das Gemäuer durch die Durchführung umfangreicher Restaurierungsarbeiten vor dem Verfall bewahrten.

 

Begeht man den Kapellenberg von der Dorfseite her, hat man eine wunderschöne Aussicht, die im Nordosten von den Höhen des Thüringer Waldes begrenzt wird. Am Horizont sieht man im Norden den Dolmar (740 m über NN). Zu  Füßen des Kapellenberges liegt das Dorf Ehrenberg, rechts dahinter das Tal der Schleuse. Im Hintergrund können wir das Naturdenkmal Nadelöhr bei Henfstädt und die Osterburg sehen. Im Werratal liegen die Stadt Themar und unweit davon der Eingefallene Berg. Mit einem guten Fernglas kann man im Westen den Kreuzberg  (928 m über NN) in der Rhön sehen. Im Süden grüßen die Gleichberge (641 und 679 m über NN).





 

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